Diora, Siegerin und Multitalent beim Veranlagungstest in Alt Sammit

Belisimo (v. Bernay) war das talentierteste Bewegungspferd, Kiara la vita die Beste am Sprung.

Alt Sammit – Insgesamt 19 Pferde wurden den Sachverständigen und Testreiter Andreas Brand, der an diesem Tag seinen 48. Geburtstag hatte, beim Abschlusstest der Stationsprüfung in der Zuchtrichtung Reiten am 27. April in Alt Sammit, Teilbetrieb des Gestütes Ganschow, zur Bewertung vorgestellt. Das Gestüt ist traditionsgemäß erster Ausrichter derartiger Prüfungen eines Jahres in Mecklenburg-Vorpommern. Trainingsleiter René Mencke hatte die Leistungsprüfung bestens organisiert und vorbereitet.

 

Bildtext: Das überragende Bewegungspferd der Veranlagungsprüfung am 27. April in Alt Sammit war der 4-jährige Bernay x Pinatubo x Monjul Wallach Belisimo aus dem Gestüt Ganschow, der von der Mitarbeiterin des Gestüts, Julia Pantskhava, bestens in Szene gesetzt wurde. © Jutta Wego

17 Pferde, darunter neun Stuten und acht Wallache, nahmen an der 14-tägigen Stationsprüfung teil, zwei weitere wurden im Rahmen einer Feldprüfung bewertet. Bis auf eine bereits 5-jährige Trakehner Stute aus der Zucht und dem Besitz von Corinna Knaack-Lindemann (Bad Oldesloe), waren alle anderen Stuten 3-jährig und im Besitz des Gestütes Ganschow. Darunter vier Mecklenburger, drei Trakehner und eine Hannoveranerstute.

Unter den Wallachen befanden sich sechs 4-jährige und zwei 3-jährige Pferde. Zwei der acht Wallache hatten ein Litauisches Papier, zwei waren hannoverscher Abstammung und drei gehörten dem Mecklenburger Warmblut an. An der Feldprüfung nahm eine 4-jährige Trakehner Stute und ein gleichaltriges Zangersheide Reitpferd teil.

Siegerin unter den Stuten der Stationsprüfung wurde die Donauschall x Dramatiker(T) x Sancisco-Tochter DIORA. Eine geschlossene Fuchsstute, die beim ersten Auftritt in der Halle sofort positiv ins Auge stach. Diesen ersten Eindruck bestätigte sie am Sprung mit solider Technik und gutem Springvermögen. Bei Springnote 8,31 (das zweitbeste Tagesergebnis) waren sich Prüfer und Trainingsleiter fast einig. Die Prüfer lagen etwas höher. Auch in den Grundgangarten überzeugte vor allem der Galopp und Schritt (WN 7,88). Der Testreiter lag etwas über dem Notendurchschnitt des Trainingsleiters, was zu einer Rittigkeitsnote von 8,25 führte. Mit demselben Ergebnis (8,25) schloss Diora die Prüfung innerhalb ihrer Gruppe als Beste ab.

Nur zwei hundertstel Punkte weniger (8,23) erreichte die Trakehner Stute GOLDMARIE II (v. Goldschmidt x Opernball x Trafaret). Auch sie kann als doppelt veranlagt eingestuft werden. Von den Grundgangarten war der Schritt der besonders positiv zu Buche schlug. Am Sprung gab es ein glattes „gut“ (8,0) und die Rittigkeitsnote kam dem „sehr gut“ mit 8,75 sehr nahe. Die Hannoveraner Stute NEMESIS (v. Negro x Lantaan x Silvio I) nimmt mit Endnote 7,91 den 3. Platz ein (GGA 7,58; RIT 8,25; SPR 7,44).

Unter den Wallachen gab es mit dem 4-jährigen BELISIMO (v. Bernay x Pinatubo x Monjul) ein potentielles Pferd für das große Viereck. Herausragend der großzügige und sehr gut ins bergauf gesprungene Galopp, der mit einem glatten „sehr gut“ (9,0) bewertet wurde. Auch im Trabe kam der Fuchs über einen lockeren Rücken schön zum Schwingen, bei energisch unter den Schwerpunkt fußendem Hinterbein. Mit 8,63 war Belisimo das Bewegungspferd der Prüfung, dass sich darüber hinaus sehr gut reiten lässt (Rittigkeit 8,75). Die Prüfung schloss er mit der Endnote 8,06 ab.

Mit 8,08 in den Grundgangarten gehört der Trakehner DESPERADOS (v. Cousteau x Poker E x Sarastro) ebenfalls zu den Bewegungspferden. Zusammen mit der Rittigkeitsnote von 8,5 ergab sich eine Prüfungsnote von 8,03. Das beste Springpferd unter den Wallachen war mit Wertnote 8,25 der Hannoveraner CRISCHY (v. Cellestial x Singulord Joker x Ramirado). In den Grundgangarten gab es 7,29 und für die Rittigkeit 8,25. Seine Prüfungsnote von 8,01 war das drittbeste Ergebnis bei den vorgestellten Wallachen.

Auch beide Stuten der Feldprüfung schlossen mit einem deutlichen „gut“ ab. Punktgleich mit der Siegerstute der Stationsprüfung (8,25) war die 4-jährige Trakehner Stute OPERAS PHILHARMONIE. Johannes Kiewald (Heidekrug) ist Züchter und Besitzer der Tochter des russischen Trakehners Perfekt, aus einer Peking Opera xx-Memelruf-Mutter. Mit 9,0 ist sie Rittigkeitssiegerin über alle Probanden und kommt mit 7,92 dem „gut“ in den Grundgangarten sehr nahe. Auch am Sprung macht die Fuchsstute mit 7,5 ein gutes Bild.

Springsiegerin mit 8,38 (dafür war vor allem das Springvermögen ausschlaggebend) und zugleich Rittigkeitssiegerin, zusammen mit Operas Philharmonie (9,0) wurde die Zangersheide Stute KIARA LA VITA (v. Kétanou x Caretano Z x Rubinstern). Ingo Jakobs (Tönchow) stellte die Stute als Züchter aus, die auch in den Grundgangarten ein „ziemlich gut“ (7,08) erreichte und die Prüfung mit 8,17 abschloss. (fw, verändert PZVMV)