Stationsprüfung für Hengste und Stuten der Zuchtrichtung Fahren und Ziehen mit sieben Pferden im Landgestüt.

Redefin. Am 29. Oktober, einen Tag nach dem die Bundesregierung neue Verschärfungen für November zur Eindämmung der Infektionsdynamik von Covid-19 beschloss, war im Landgestüt Redefin der Abschlusstest zur Prüfung von Pferden in der Zuchtrichtung Fahren und Ziehen. Vier Stuten (eine drei-, drei vierjährig) des Rheinisch Deutschen Kaltbluts, zwei Hengste dieser Rasse (drei- und vierjährig), sowie ein vierjähriger Hengst der Rasse Fjordpferd, nahmen an der Prüfung teil. 

Überragender Sieger bei den Rheinisch Deutschen Kaltblütern wurde der dreijährige Braunschimmel UNIKAT, im November 2019 in Münster-Handorf gekört. Der Sohn des Ursus von Haara a.d. StPrSt. Augusta v. Arminius II wurde von den Eheleuten Faßbender in Kerpen gezogen und von seinem Besitzer Günther Lüdders aus Laschendorf bei Malchow ausgestellt. Der Hengst brillierte bei der Prüfung und verpasste die Endnote „sehr gut“ mit 8,88 (Fahren 8,74; Ziehen 8,84) nur knapp. Der Fremdfahrer war begeistert und gab die Idealnote 10. Beim Abschlusstest gab es neben der 10 einmal 9,5 (Schwachholzziehen), fünfmal eine 9,0 und dreimal 8,5. Auch das sehr gute Interieur (9,25) zeichnet den Hengst aus.

Auch der vierjährige Hengst ADEL (v. Adriano a.d. StPrSt. Heidi v. Helios), den das Landgestüt Redefin als Besitzer ausstellte, liegt mit einer gewichteten Endnote von 8,35 (4. Platz) deutlich im guten Bereich. Im Merkmalsblock Ziehen gehörte der braune Hengst aus der Zucht von Bernd Drephal (Malchow) mit Wertnote 8,80 zu den drei Besten der Prüfung.

Unter den Stuten war NELLY von Jürgenshof mit Prüfungsnote 8,63 die Beste. Christian Platzeck (Jürgenshof) hat mit der vierjährigen Staatsprämienstute von Newton a.d. Lilly v. Louis ein leistungsstarkes Pferd gezogen und war auch Aussteller der Braunschimmel Stute. Im Fahren gab es Endnote 8,21 und im Ziehen 8,80. Ihr Interieur wurde mit 9,0 ebenfalls als „sehr gut“ beurteilt. Im schweren Zug glänzte sie ebenfalls mit 9,0.

Nur knapp hinter Nelly von Jürgenshof ordnet sich mit Endnote 8,58 die ebenfalls vierjährige LANDLADY II in das Prüfungslot ein. Günther Lüdders ist der Züchter der Braunschimmel Stute von Louis a.d. Norelli v. Norfolk. Die Staatsprämienstute wurde von ihrem Besitzer Tom Eichler aus dem brandenburgischen Alt Werder ausgestellt. 8,39 bzw. 8,66 lauten die Endnoten für das Fahren und Ziehen. Der Fremdfahrer sah sie mit Wertnote 9,5 als Zweitbeste im Prüfungslot.

Einen guten Eindruck mit Endnote 8,18 hinterließ auch der gekörte Fjordhengst SÖREN in der Prüfung. Die Zuchtgemeinschaft Brauer aus Tanger/Bismark stellte den vierjährigen Hellfalben aus, den sie mit Solbjor Borken a.d. Dyka v. Dexter gezogen haben. Im Trab, den der Hengst mit Wertnote 7,0 abschloss, hätten sich Trainingsleiter und Sachverständige etwas mehr Elastizität gewünscht. Dafür war die Fahranlage mit 8,13 deutlich besser und die Prüfer am Abschlusstag gaben sogar eine 9,0. (Franz Wego)

 

Landlady II Günther Lüdders ist Züchter von Landlady II, die eine Endnote von 8,58 erreichte und von Tom Eichler (Alt Werder) ausgestellt wurde. Foto: Jutta Wego
Unikat Mit einer Endnote von 8,88 glänzte der gekörte dreijährige Rheinisch Deutsche Kaltbluthengst Unikat aus der Zucht der Eheleute Faßbender (Kerpen) in der Prüfung, den Günther Lüdders (Laschendorf) ausstellte. Foto: Jutta Wego
Nelly von Jürgenshof Unter den Stuten war Nelly von Jürgenshof mit Prüfungsnote 8,63 die Beste, die Christian Platzeck (Jürgenshof) als Züchter ausstellte. Foto: Jutta Wego
Sören Mit Endnote 8,18 erreichte der vierjährige Fjord Hengst Sören ein gutes Ergebnis, der von seinen Züchtern, der ZG Brauer (Tanger/Bismark) ausgestellt wurde. Foto: Jutta Wego