Rostock (V. Tauchnitz). Das Landgestüt Redefin ist vom 7. bis 9. November 2019 wieder Treffpunkt für junge Hengste aus renommierten Zuchtgebieten. Über 95 Kandidaten wurden im September auf verschiedenen Stationen für die Körung selektiert. Dazu kommen noch 18 Youngster der Pony-, Kleinpferde- und Spezialrassen. Speziell bei den Körkandidaten der Reitpferderassen lesen sich die Abstammungen wie das „who is who“ der internationalen Sportpferdezucht. In der „dressurbetonten“ Abteilung bewerben sich mehr als 30 Junghengste um ein positives Körergebnis. Mit drei Söhnen ist der Vize-Bundeschampion 2016 Marc Cain am stärksten vertreten. Auch sein Vater, der bereits jetzt schon legendäre Trakehner Millennium, hat zwei Söhne im Aufgebot, ebenso die im Gestüt Lewitz stationierten Spitzenvererber Fürst Jazz und Vitalis, die niederländische Dressurgenetik besitzen. Bestes holländisches Dressurblut fließt auch bei den Totilas-Enkeln, Top Gear und Total U.S. Auch Destano v. Desperados schickt zwei Söhne in den Ring. Weitere Väter wie Bernay, Foundation, Fürst Wilhelm, San Amour und Sir Donnerhall liefern Körkandidaten mit bester Bewegungsqualität.
Bei den weit mehr als 50 „springbetonten“ Junghengsten dominieren erwartungsgemäß die C-Linien. Auf Cor de la Bryerè gehen 18 Kandidaten zurück, darunter ein Casall-Sohn und drei seiner Enkel über Cascadello I, Cascorado und Central Park. Die Linie des Mecklenburger „Jahrhunderthengstes“ Chacco-Blue ist über einen Sohn von Chaccon Blue vertreten. Daraunter auch ein Sprössling aus Chacco-Blues Mutterlinie! Immer stärker wird die Hengstlinie des Franzosen Diamant De Semilly, der selbst zwei Söhne aufbietet und außerdem 5 Enkelsöhne. Der bis 2016 weltweit als Nr. 1 geführte Vererber Kannan ist Vater von zwei Körkandidaten. Mit je zwei Söhnen sind die international anerkannten „Stempelhengste“ Balou du Rouet, Cicero Z, Cornet Obolensky, Stakkato Gold und Vagabond de la Pomme dabei. Aber nicht nur die Väter der Körkandidaten sind auf Leistung gezogen, auch ihre Mutterstämme können sich sehen lassen. Zum Beispiel der Stamm eines französisch gezogenen Junghengstes von Baloubet du Rouet. Seine Großmutter ist die Mecklenburgerin Contara, mit der André Plath 2002 in einem Weltcup-Springen siegte. Contara ist bekanntlich auch die Mutter des Chacco-Blue (aktuell weltweit die Nr.1 als Springpferde-Vererber). Zwei weitere Beispiele: Die Mecklenburger Stute Santara v. Solar/T. war selbst mehrfach in Springprüfungen Kl. M platziert. Ihr Sohn stammt ab von Calisto KSH, mit dem Thomas Kleis momentan sportliche Erfolge feiert. Die in Ganschow gezogene Staatsprämienstute Dornblatt v. Dynamik II war u. a. 2008 in Groß Viegeln Reservesiegerin im „Championat für Reitpferde“ und brachte bisher drei bis Kl. M erfolgreiche Dressurpferde.
Bei den Ponyhengsten versprechen so bekannte Vererber wie Dresscode AT, Don Dino L oder Honeymoon Star beste Rittigkeit. Fehlen dürfen ebenfalls nicht die im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus gefragten Shetlandponyhengste. Schneltens Oleander stellt gleich zwei Söhne auf der diesjährigen Körung. Ebenfalls werden zwei Friesenpferde der Kommission präsentiert werden, die bereits ihre Leistungsprüfung mit besten Noten absolviert haben.
Viele Junghengste werden über den „Provisionsfreien Hengstmarkt“ Interessierten zum Kauf angeboten.
Informationen dazu sowie Kataloge und Eintrittskarten können über den Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern e.V., unter der Tel. 0381/440 33 870 bzw. der Mailadresse info@pferdezuchtverband-mv.de erworben werden.
Foto: Prämienhengst 2018, Macron v. Millennium (Züchter Gut Darß, M-V). ©Tauchnitz