Pressekonferenz anlässlich des „Tag des Wolfes“: 14 Verbände präsentieren neues Wolfspositionspapier
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Wolf ist in Mecklenburg-Vorpommern wieder heimisch und je weiter er sich verbreitet, desto mehr Menschen sind durch seine Anwesenheit betroffen. Allein im Jahr 2018 wurden in Mecklenburg-Vorpommern doppelt so viele Tiere bei Übergriffen getötet wie im Jahr davor. Garantierten Schutz, so viel ist nach dem Wolfsriss im gut geschützten Damwildgatter von Gut Borken klar, gibt es nicht einmal mit Weidezäunen, die doppelt so hoch sind, wie der gesetzliche Mindestschutzstandart es fordert – von der zusätzlichen 6000-Volt-Litze und dem Untergrabeschutz ganz zu schweigen.
Mit dem Wolf müssen wir leben aber über das Wie wollen wir reden und deshalb laden wir Sie am 29. April anlässlich des Tag des Wolfes, der am 30. April begangen wird, zur Pressekonferenz ein. Während der NABU, der diesen Tag ausgerufen hat, noch immer „Ahuuuu – Willkommen Wolf!“ ruft, positionieren sich in Mecklenburg-Vorpommern an diesem Tag 14 Verbände mit einer klaren Stellungnahme zur Wolfspolitik – denn letztendlich ist nicht der Wolf ist das Problem, er ist ein Wildtier wie jedes andere auch. Die politischen Rahmenbedingungen sorgen für das Konfliktpotential.
Wir wollen zum Tag des Wolfes unser neues Wolfspositionspapier ratifizieren und Sie ganz herzlich dazu einladen. Da immer mehr Menschen, vor allem bei uns auf dem Land, durch den Wolf betroffen sind, ist es vielleicht keine Überraschung, dass auch die Gruppe der Unterstützer des Wolfspositionspapieres wächst. Waren es vor zwei Jahren noch der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern und die weidetierhaltenden Verbände, die entschlossenes Handeln forderten, unterstützen jetzt 14 Verbände aus Mecklenburg Vorpommern das neue Papier.
Neben dem Schaf- und Ziegenzuchtverband, dem Bauernverband, Biopark, dem
Milchkontroll- und Rinderzuchtverband, dem Landesverband der landwirtschaftlichen Wildtierhaltung, dem Verband der Pferdezüchter sowie dem Landesverband für Reiten, Fahren, Voltigieren geben nun erstmals auch der Landesjagdverband (PRO NATUR), Landurlaub e.V., der Landesfischereiverband (PRO NATUR), der Landesanglerverband (PRO NATUR) und der Waldbesitzerverband (PRO NATUR), die Familienbetriebe Land und Forst (PRO NATUR) und Jagdgenossenschaften und Eigenjagden MV (PRO NATUR) geben dem Wolfspositionspapier ihre Stimme.
Die Konferenz findet auf der Schafweide des Betriebs von Schäfer Dietmar Schulz in Groß Görnow statt. Wir freuen uns, Sie dort – mitten in der Ablammzeit – begrüßen zu dürfen.
Wann? Am Montag, 29. April 2019 um 10.30 Uhr
Wo? Landwirtschaftsgesellschaft Groß Raden
Fritz-Reuter-Platz 1 in 19406 Groß Görnow
Auf dem Podium werden für Sie der Bauernverbandspräsident Detlef Kurreck, der Vorsitzende des Landesschaf- und Ziegenzuchtverbandes Jürgen Lückhoff, sowie der Schäfer Dietmar Schulz Rede und Antwort stehen. Dietmar Schulz ist wiederholt durch Wolfsübergriffe betroffen gewesen.
Außerdem werden mehrere Vorsitzende der unterstützenden Verbände bei der Pressekonferenz anwesend sein und für Sie als Gesprächspartner zur Verfügung stehen.
Wir würden uns über eine Rückmeldung freuen.
Ann-Kristin Hanell
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Trockener Weg 1b, 17034 Neubrandenburg
Telefon: 0395 430 9228, Mobil: 0172 163 9865