Neben dem beruflichen Wirken waren Ponys die große Leidenschaft von Albrecht Keunecke. 1974 kaufte er für seine beiden Töchter das Shetlandpony Peggy. Wenig später kam dann aus dem Berliner Tierpark Karena (v. Gotland) hinzu. Mit der Stute Elbe (v. Olaf), mit der er den Schimmel Rico (v. Rzewuski ox) gezogen hat, wurden die Ponys für die wachsenden Kinder größer.
Das war der Beginn einer ausgesprochen erfolgreichen, auf viel Sachverstand fußende Reitponyzucht. 28 Deutsche Reitponys aus der Zucht von Albrecht Keunecke sind bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) eingetragen, die auf den Weiden am Ufer des Flusses Barthe aufwuchsen. Dabei richtete er seinen Blick immer nach vorn und auf das was im Sport verlangt wird. Alle Ponys stellte er in Zucht- oder Sportprüfungen vor. „Gutmütigkeit und Charaktereigenschaften sind für mich neben Leistungsvermögen und Leistungsbereitschaft ein Hauptkriterium in der Ponyzucht“, war seine Maxime bei der Zuchtwahl.
Zahlreiche Auszeichnungen, Ehrenplaketten und Pokale beweisen, dass sein züchterisches Wirken von Erfolg begleitet war. Das Pony Rasmus (v. Rakim), geboren 1990, war das erste aus seiner Zucht, das sportlich mit 40 Siegen Geschichte schrieb und Antje Füsting aus Saatel einst den Weg in den Sport ebnete.
Auf züchterischem Gebiet zählten Nordis (v. Nordstrom) und deren Tochter Nelly Nordis (v. Top Nordpol) zuletzt zu seinen Topstuten. Aus der Nelly Nordis, eine Staatsprämienstute, hat Albrecht Keunecke 2014 auch Mr. Bean (v. Mel Brook) gezogen, mit dem die 15-jährige Enkelin Pia Förster (Tochter von Dörte Förster) aktuell erfolgreich ist. 2004 paarte er deren Mutter Nordis mit dem New Forest Hengst Prinsenhof’s Dino an und zog daraus den 2007 in Redefin gekörten Hengst Don Novell. Ein weiteres sehr erfolgreiches Pony aus Nelly Nordis ist der 2006 geborene Nemo (v. Nobelboy) der es bis 2018 auf 61 Siege brachte.
Bei Zuchtschauen kann Albrecht Keunecke, der auch im Vorstand des Pferdezuchtvereins Voigtsdorf-Griebenow aktiv war, auf zahlreiche weitere Staats- und Verbandsprämienstuten zurückblicken. Als die Töchter aus dem Haus waren, hat sich Albrecht Keunecke eine Kutsche zugelegt und genoss, solange es seine Gesundheit zuließ, mit seiner Frau Ute bei Ausfahrten die heimische Boddenlandschaft.
Die Leben bejahende und auf Menschen zugehende freundliche Art von Albrecht Keunecke wird in der Pferdelandschaft von Mecklenburg-Vorpommern fehlen. Unser Mitgefühlt gilt in dieser schweren Zeit seiner Frau Ute und den Familien seiner Töchter Antje und Dörte mit den vier Enkeln. Wer Albrecht Keunecke die letzte Ehre erweisen möchte, kann dies bei der Trauerfeier am 22. November um 14:00 Uhr in der Trauerhalle am Friedhof in Barth (Sundische Straße) tun. (fw/PZV MV)